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Kalendarium

13. Juni 1011

Frau Godesdiu, die Enkelin Hermann Billungs, seit 1002 Äbtissin des hochadeligen Damenstiftes am Münster zu Herford, gründete das Tochterstift St. Marien auf dem Berge vor Herford (Stift Berg) und schenkte ihm als Erstausstattung am 13. Juni 1011 aus ihrem Erbe 64 einzelne Güter, unter denen auch ein Hedereshusen (Hellerhausen?) genannt wird, (wobei allerdings die Möglichkeit besteht, dass Hardissen gemeint ist).
Pölert Otto: Wüsten. Eine Höfe und Siedlungsgeschichte. S. 19.
Ende 12. Jh. Mit Bestimmtheit begegnen Wir unserer Wüstener Siedlung (Hellerhausen) in einer Heberolle aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. Damals mussten von "Hetherehusun" an den Amthof Seringwurthen (Seligenwörden) der Abtei Herford 27 Scheffel Brotkorn (1 Schff. = 66 Pfd.) 5 Schff. Hafer, 1 Schaf und 3 Fuder Brennholz geliefert werden.
Pölert Otto: Wüsten. Eine Höfe und Siedlungsgeschichte. S. 19.
um 1320 Das Gut Steinbeck wird schon um 1320 im Einkünfte-Register der Fürstabtei Herford genannt als "de Stenbeke". Damals war es dem adeligen Damenstift lehnspflichtig und hatte am Tage des Heil. Bartolomäus (24. August) 4 Schff. Weizen, 3 Schafböcke und 2 Krüge Honig zu liefern.
Pölert Otto: Wüsten. Eine Höfe und Siedlungsgeschichte. S. 17. Nach Darpe. S. S. 145.
1324 In einem Lehnsregister der Äbtissin Liutgard, welche die Abtei Herford seit 1324 leitete, werden uns schon 2 Haupthöfe in Hederhusen genannt. Mit dem einen von ihnen (Meierjohann, heute Frau Dr. Siefert) waren die Herren von Exterde belehnt, wärend der andere (Thiesmeier) der Familie de Slon zu Lehen gegeben war.
Pölert Otto: Wüsten. Eine Höfe und Siedlungsgeschichte. S. 19.
1447 wird erstmals die Vogtei Schötmar erwähnt. Sie umfaßte neben Schötmar die Orte Salzuflen (bis 1531), Biemsen, Ehrsen, Breden, Retzen, Papenhausen, Grastrup, Hölsen, Holzhausen, Wülfer, Bexten, Werl, Aspe, Lockhausen, Bexterhagen, Krentrup, Huxhagen, Nienhagen und Wüsten.
1492. Dec. 22. Lutbert de Wend Lutbert's Sohn und Lutbert de Wend Ottto's Sohn zu Varenholz klagen bei den Rathe der Stadt Soltuffelen, daß Statius von Barkhusen Amtmann des E. H. Bernhard zur Lippe in ihr väterliches Erbe die Kickesmollen (Kixmühle zu Wüsten) und ihre unvordenkliche Were eingreife, und fordern die Stadt auf, ihren Bürger den Müller Heinrich davon abzuhalten, daß er sich der Mühle unterwinde. D. 1492 Sonnab. nach Thomas.
Preuß, O. u. A. Falkmann: Lippische Regesten. 4 Bände, 1860 bis 1868.
17. Oktober 1560 Graf  Bernhard zur Lippe gestattet dem Salzufler Rat den Holzabbau in der Wüste. x
1612 Der Steinbecker Schäfer hat die gepfändeten Schafe aus dem Schutzstall geholt und den Stall somit aufgebrochen. Er kommt in Haft.
Brenker: Urfehdebuch. Lipp. Mitt. 1950, Bd. 19, S. 136
11. Mai 1621 In dem Bericht des Vogtes in Schötmar vom Dienstag, den 11. Mai 1621 heißt es, "daß künftigen Donnerstag [20. Mai 1621] die Woister Kirche fertig sei. Die Einweihung könnte daher in der nächsten Woche stattfinden."
1621-1657 Bernhard Schomerus, 1. Pastor in Wüsten
1625 Wüsten bekam einen eigenen Friedhof. Bisher wurden die Toten auf dem Friedhof in Schötmar in der Wüstener Ecke begraben.
1639 Gründung der ersten Schule in Wüsten und Christian Brethauer als Küster wurde mit dem Unterricht der Kinder betraut. Sein direkter Vorgesetzter war Pastor Schomerus.
1648 Ende des 30jährigen Krieges.
1670 Caspar Reckefoet, Schweppeknecht [Fuhrknecht, Gespannführer] bei Caspar Schuckmann in der Wüste, hatte vor Johann Schröders Hause in Salzuflen ein Fuder Mindener Bier abzuladen. Als nun der Lipp. Graf Friedrich in einer Carosse mit 6 Pferden vorbeifahren wollte, weigerte er sich, Platz zu machen, ja er drohte sogar mit einer Barte. Er wurde aus der gefänglichen Haft entlassen, weil ihm der Graf für dieses Mal verziehen hätte.
Brenker: Urfehdebuch. Lipp. Mitt. 1950, Bd. 19, S. 134
1671 "Die Glocke ist unter dem Prediger I. Hermann Dahlhausen 1671 von Joh. Engelke, Bürger und Meister zu Bielefeld, gegossen worden, da Kirchendechen gewesen Bernd Kixmöller und Frans Meyer ob vorher gar keine Glocke da gewesen weiß ich nicht, übrigens steht alles an der Glocke selbst eingegossen. Sie soll vor diesen vor der Kirche an Pfälen gehangen haben – sagt man."
Aus der Chronik von Pastor Köhler im Wüstener Kirchenbuch.
1676

Limberg an der Salze verklagt Hans Engelke, dass dieser seine Frau "des abscheulichen Lasters der Zauberey" bezichtigt habe. Er wird am Sonntag bei der Scharre am Rathaus [in Salzuflen] an das Halseisen geschlossen und gestellt. Nachdem sich seine nächsten Anverwandten und Freunde, Johann Albert Schemmel im Sundern und Johann Herman Engelke, des Missetäters Schwiegersohn, mit je 50 Gfl. für ihn verbürgt haben, wird ihm die Haft erlassen.
Brenker: Urfehdebuch. Lipp. Mitt. 1950, Bd. 19, S. 140.