Kalendarium |
1. Dezember
1703 |
Sonnabend vor Advent hier der Sturmwind großen
Schaden gethan, Häuser Bäume heruntergerissen.
Aus der Chronik von Pastor Johann Heinrich Stöcker im Wüstener Kirchenbuch. |
1720 |
Graf Simon Henrich Adolph lässt sich vom Kaiser einen
Fürstenbrief ausstellen, Regierungs-präsident Piderit
verweigert die Bezahlung der Briefes. |
18. Februar 1756 |
18. Februar war Erdbeben auch hier im Lande darüber
ein Buß Bettag den 3ten Merz angestellt worden.
Aus der Chronik von Pastor
Johann Dietrich Voigt im Wüstener Kirchenbuch. |
22. März
1756 |
Den 22te März ist der Krughof bey der Kirche
abgebrannt 3 Häuser.
Aus der Chronik von Pastor
Johann Dietrich Voigt im Wüstener Kirchenbuch.
Am 22. März 1756 brannte
der "Krughof an der Kirche" ab Die Feuersbrunst vernichtete
fast die ganze Hofanlage. Es war ein schwerer
Schicksalsschlag für die Familie Schuckmann. Mit dem
Wiederaufbau der Hofanlage und des Gasthauses entstand ein
stattlicher Fachwerkbau, der "Wüstener Krug".
Stadtmagazin. Bad
Salzuflen, Februar 1991, 7.Jahrgang. Nr. 2, S. 4 |
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1767 |
Pastor Johann
Ernst Wöhlberg hat damit begonnen in den Wüstener Kirchenbüchern die
Todesursachen der Verstorbenen aufzuschreiben. |
19. Januar
1767 |
Den 19ten Januar war ebenfalls starkes Erdbeben daß
die Fenster rasselten.
Aus der Chronik von Pastor Johann Ernst Wöhlberg im Wüstener Kirchenbuch. |
1767 |
Gründung der "Lippischen Intelligenz-Blätter", die als
Vorläufer der Lippischen Landes-zeitung gelten. |
1769
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1769
schreibt Pustkuchen in seinen
Lippischen Denkwürdigkeiten: "Die Wüste besteht aus vielen
hin und wieder zerstreut liegenden Meierhöfen und Häusern und
gehört in das Amt Schötmar. Es ist daselbst 1620 die Kirche
von dem Hochgeborenen Herrn Grafen zur Lippe Simon VII, der
Jüngere genannt, gebaut, die Gemeinde gestiftet und mit einem
Prediger, der zur ersten Classe gehört, nebst dem
Küster versehen worden."
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29. Januar 1774 |
Johann
Franz Rauchschwahlen, Anna Elisabeth Rauchschwalen Ehemann
starb "In der Fyrenberger Merkel Kuhle im Mergelbrechen von
großen Scholle Mergels, so auf Ihn gefallen zerdrücket,
Nakke, Brust, Arme, Beine, und Netz geborsten wovon er
gleich in seinem Hauße gestorben, und den Geist aufgeben
müssen." |
1779 |
Im Jahr 1779 starben 127 Bewohner in Wüsten, das sind mehr
als je zuvor und auch danach. Im ersten Halbjahr starben
allein 46 Kinder an den Blattern und im zweiten
Halbjahr starben 51 Einwohner, jung und alt, an der
Roten Ruhr. |
1784 |
In der zweiten Hälfte des Jahres grassieren in Wüsten die
Blattern. Allein 30 Kinder im Alter von 2 bis 5 Jahren
sterben an dieser Pockenkrankheit |
1787 |
Zwischen Preußen und Lippe wird ein Vertrag ratifziert, der im
Austausch Limbergs Hof an Preußen und dafür den
Schwaghof nach Lippe bringt. Limbergs Hof lag in
Hagenmühle an der Salze, er war Unterwüstens
größter Hof mit der Hausnummer 1. Ein paar Jahre später
wurde Limbergs Hof aufgelöst. Das Land kauften die Bauern Schalk
und Schemmel und es bildeten sich einige kleinere Höfe in
Hagenmühle. In der Zeit, in der der Schwaghof zu Unterwüsten
gehörte hatte er die
Nummer 1. |
1789 |
Graf Leopold I. zur Lippe
erhält den Fürstenbrief. Damit wird die Grafschaft Lippe zum Fürstentum erhoben. |
Dezember 1793 |
Eine ungewöhnliche Eintragung im Wüstener Kirchenbuch:
"Johann Friderich Zur Heide geboren am 5ten Januar 1765, Sohn des
Philip Henrich Zur Heide und der Anna Maria Töllen, ging mit nach
Ostindien, und ist zu Cochin auf der malabarischen Küste neue
Stadt, am hitzigen Fieber [Malaria] 1793 Dezember gestorben, laut
Pastor Clüvers Schein. |
x |
September bis November 1796 |
Drei Monate lang grassierte in Wüsten die Rote Ruhr.
Dieser Epidemie fielen 57 Wüstener zum Opfer. |
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