Home

Zurück zur Übersicht
   
   
   
   

Otto Mewes, gefallen im Zweiten Weltkrieg

Otto Mewes (rechts) als Kfz-Schlosser bei einer Instandsetzungseinheit.

 

Otto Mewes

Otto Gottlieb Wilhelm Mewes wurde am 11. Juni 1918 als ältester Sohn des Berufssoldaten (Feldwebel) Otto Gustav Mewes und dessen aus Oberwüsten stammende Ehefrau Martha Emilie geb. Dethardt in Detmold geboren.

Der Vater geriet am Ende des Ersten Weltkriegs in Gefangenschaft und kehrte 1919 zurück. Er wurde Beamter in Stendal, wohin auch die Familie verzog. Otto Mewes wuchs in dieser alten Hansestadt in der Altmark auf. Ab 1924 ging er zur Volksschule. Später wurde seine Ausbildung durch privaten Englisch-Unterricht ergänzt. 1931 wählte die Familie ihren Wohnsitz im Geburtsort der Mutter in Oberwüsten, wo Sohn Otto bis zur Schulentlassung noch ein Jahr zur Schule ging.  

Sohn Otto besuchte ein Jahr lang die Handelsschule, um auf Wunsch des Vaters die Beamtenlaufbahn einschlagen zu können. Sein Wunsch war es aber, einen handwerklichen Beruf zu ergreifen und so absolvierte er anschließend eine dreijährige Schlosserlehre.

Er integrierte sich schnell in der neuen Wüstener Umgebung. Er schloss Freundschaft mit H. Beckmann jr., dem Sohn von Lehrer Beckmann und W. Böke, dem Sohn von Pastor Böke. Schon mit 18 Jahren machte er den Pkw- und Motorrad-Führerschein. Er war auch Mitglied im NSKK (Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps)

Anfang 1939 wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und im Sommer kam seine Einberufung zum Militärdienst. Zu seiner Grundausbildung gehörte auch die Erlangung des Lkw-Führerscheins.

Gleich zu Beginn des Frankreichfeldzuges, ab 10. Mai 1940, nahm er daran teil. Im Herbst wurde er zum Gefreiten befördert. 1941 wurde Otto Mewes zur Ostfront kommandiert und machte den Rußlandfeldzug bei einer Instandsetzungseinheit mit.
Ihm wurde das EK II und die Medaille zur Winterschlacht 41-42 (Gefrierfleischmedaille) verliehen. 1942 war seine Beförderung zum Obergefreiten.   

Am 6. August 1943, kurz vor der Beförderung zum Unteroffizier, kam er im Mittelabschnitt bei einem Angriff russischer Tiefflieger ums Leben. Er wurde mit vielen seiner Kameraden bei der Ortschaft Karazew begraben. Auf einen vom Volksbund Deutscher Kriegsgräber errichteten Soldatenfriedhof wurde Otto Mewes noch nicht übeergeführt.

Auf dem Wüstener Kriegerdenkmal wird Otto Mewes gedacht.


Quellen:

Dank an Frau Charlotte Sturhahn, die die Daten und das Foto ihres älteren Bruders für diese Dokumentation zur Verfügung stellte.

 

Gräbernachweis des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

 

Stadtarchiv Bad Salzuflen, Personenstandsarchiv OI. Standesamt Wüsten Sterbebuch Nr. 38/1943.