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Artur Bartz, in der Kriegsgefangenschaft gestorben

 

Artur Edmund Bartz geboren am 5. Juli 1908 in Lasy, später Alexandrow, Kreis Lukow in Rußland. Seine Eltern waren der Landwirt Gottlieb Bartz und Ehefrau Martha Bartz , geb. Cylke.

 
Der Zuzug evangelischer Bauern und Handwerker aus Europa, insbesondere aus Brandenburg, im 19. Jahrhundert förderte nicht nur die Industrie und Landwirtschaft in Polen, sondern auch den Protestantismus.
 
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Evangelischen Gemeinden der vormaligen Provinz Posen, die bis dahin zur preußisch-unierten Landeskirche gehört hatten, der evangelisch-augsburgischen Kirche in Polen angegliedert.

In den 1920er Jahren umfasste die evangelisch-augsburgische Kirche in Polen etwa 400.000 Mitglieder, etwa 1,3 Prozent der damaligen polnischen Bevölkerung.

Die Nachkriegspolitik verminderte die Zahl der Gemeindeglieder der Evangelisch-Augsburgischen Kirche Polens. Etwa 75 Prozent der Gemeindeglieder wurden im Kontext der Bevölkerungsverschiebungen nach dem Zweiten Weltkrieg zwangsausgesiedelt.

 
 
 
 
 
 

Die Vorfahren von Artur Bartz sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Mitte des 19. Jahrhunderts aus Brandenburg nach Polen ausgewandert. Der Zuzug evangelischer Bauern und Handwerker aus Brandenburg, förderte nicht nur die Industrie und Landwirtschaft, sondern auch den Protestantismus im weitaus überwiegen katholischen Polen. Die protestantischen Einwanderer gehörten bis zum ersten Weltkrieg der preußich-unierten Landeskirche an. Danach schlossen sie sich der evangelisch-augsburgischen Kirche, die durch den Reformator Philipp Melanchton (1497-1560) propagierten Glaubensrichtung an (s. die Geburtsurkunde von Artur Bartz). Durch die Gebietsverluste Deutschlands nach dem ersten Weltkrieges, wurden die bis dahin deutschen Staatsbürger der polnischen Nationalität unterworfen. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen am am 1. September 1939 und dem Hitler-Stalin-Pakt (24. August 1939), der zur Teilung Polens führte. Die Deutschen dieses polnischen Gebietes wurden zu Bürgern Rußlands. In der Folge des Rußland-Feldzuges (ab 22. Juni 1941) wurden die Deutschen mit jetzt russischer Nationalität wieder zu deutschen Staatsbürgern, wie der abgebildete Rückkehrer-Ausweis von Artur Bartz zeigt. Jetzt als Deutscher konnte er zur Wehrmacht und zum Kriegsdienst eingezogen werden.
   
 
 
 
 
 

Quellen: Gräbernachweis des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.