Unterwüsten Nr. 123, im
Ortsteil Waldemeine
Etwa ab 1952 Alte-Vlothoer-Straße Nr. 1 und ab 1. Januar
1969 Bad Salzuflen, Waldemeinestraße Nr. 83 |
Ende der 1920er Jahre wurde
das Ödland im Unterwüstener Ortsteil Waldemeine, durch das
die Hohlwege der Alten Vlothoher Straße, des wohl über
1000jährigen Hellwegs liefen, als Bauland verkauft. Als die
Gemeine (die Waldemeine war Gemein-Eigentum der Unterwüstener
Kleinbauern) verteilt wurde, kam dieses Hanglagen-Gelände an
den Göhnerhof an der Krutheide. August Göhnermeier
parzellierte dieses landwirtschaftlich wenig ertragreiche
Gelände und verkaufte es an Bauwillige und an den
Maurermeister Gustav Koring. So entstand eine kleine
zweizeilige Siedlung mit drei Häusern an der Straße (Teuteberg,
Pumpenmeier und Güse) und drei Häusern oberhalb der Böschung
(Kopsieker, Wehmeier und Gusek). Alle anderen Häuser
dieses Teils der Waldemeine sind erst nach dem 2. Weltkrieg
gebaut. Simon Güse, der aus Bredaerbruch stammte, und seine
Frau Minna geb. Hiltergerke, sie war hier zuhause, denn ihr
Elternhaus lag 100 Meter entfernt auf der anderen Seite des
kleinen Wüstenbeke-Tales, kauften den östlichsten, den
größten Bauplatz. Der Krüppelwald, der auf diesem Land
stand, mußte gerodet werden und der durch das Gelände
laufende Hohlweg wurde mit dem für das Haus ausgeschachte-ten
Erdreich zugeschüttet. Güses beauftragten den Architekt
Brüning aus Schötmar und einen Bauunter-nehmer aus Vlotho das Haus zu
errichten. Die Tafel an der Giebelfront
gibt Auskunft, das Haus wurde 1931 erbaut. |
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Das von Simon und Minna
Güse erbaute Haus
in seiner ursprünglichen Form. |
Bis auf eines hatten die
Häuser dieser Siedlung in etwa das gleiche Aussehen.
Eineinhalbgeschossig, der Eingang rechts, hinter dem
Hauptgebäude ein kleines Stallgebäude für Schwein und Ziege
und die Dachform mit einem Krüppelwalm. Einen Unterschied
bei Güses zu
den anderen Häusern war der moderne erkerähnliche Vorbau mit
seinen drei Fenstern, die dem Wohn- und Arbeitsbereich eine
hellere Atmosphäre verliehen. Für Minna Güse, die
Hausschneiderin war, ein besonderer Vorteil. In die Einliegerwohnung zog die Familie Sundermann, die auch bis in
die 1960er Jahre dort wohnen blieb. |
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Der Wüstener Gemeinderat nach
seiner letzten Sitzung Ende 1968. Simon Güse vorne rechts. |
Simon Güse und Minna
Hiltergerke heirateten am 12. November 1926. Am 9. Oktober
1937 wurde die Tochter Ursula und am 31. Januar 1939 die
Tochter Erika geboren. Viele Jahre arbeitete Simon Güse bis
zu seiner Pensionierung in der Möbelfabrik Droste in
Hagenmühle, Exter.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kümmerte er sich neben seiner
beruflichen Tätigkeit auch um das Wohl der Wüstener Bürger.
Er war Mitglied der SPD und bis zur Eingemeindung von Wüsten
nach Bad Salzuflen, langjähriges Mitglied des Wüstener
Gemeinderates. |
Hansi Franke,
Elektroinstallateurmeister, der ursprünglich aus Herford
stammte und 1952 nach Kätchenort, in das Haus seiner
Großmutter gezogen war, und Ursula Güse
heirateten am 29. März 1966. Das 'alte'
Einfamilienhaus wurde zu klein für die Aufnahme
dieser neu gegründeten Familie. So entschlossen sie
sich links neben das bestehende Haus ein neues
Wohngebäude, das auch allen modernen Wohn-Ansprüchen
gerecht werden sollte, anzubauen. |
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Phasen des Hausneubaus von
Hansi und Ulla Franke. |
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Im oberen Geschoß dieses neuen
Hauses befand sich eine kleine Wohnung, in dem das
in der Waldemeine alteingesessene Ehepaar, Willi
und Mathilde Diekmann, einzog und für einige Jahre wohnte.
In die Einlieger-Wohnung des ursprünglichen Hauses zogen
Frank und Frauke Lopez, nahe Verwandte der Familie Güse ein.
Die Familie Lopez vergrößerte sich, der Wohnraum war
beengt. Hansi und Ursula Franke schufen 1994 auch hier Abhilfe. Ein
weiterer Gebäudeteil hinter dem alten Haus wurde angebaut
und somit die Wohnung der Familie Lopez erweitert. 2005
kaufte die Familie Lopez in der Ortsmitte ein Haus
und zog nach dorthin um. Neue Mieter wurde die
Familie Dettmann-Pöpel. |
Die Familien Güse und
Franke |
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Simon und Minna Güse geb.
Hiltergerke.
Das Foto entstand 1924 anläßlich ihrer Verlobung. |
Simon Güse
* 15. August 1896 in Bredaerbruch
† 18. April 1985 in Unterwüsten
oo am 12. November 1926 in Wüsten mit
Minna Güse geb. Hiltergerke
* 30. Mai 1905 † 18. November 1999
Kinder
Ursula Güse
* 9. Oktober 1937
Erika Güse
* 31. Januar 1939
oo am 26. Mai 1961 mit Karl-Heinz Welp
Kinder
Corinna Welp * 18. April 1963 |
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Minna und Simon Güse mit
den Töchtern
Ursula (links) und Erika. |
Hans (Hansi) Franke
* 14. April 1942 in Herford
oo am 29. März 1966 in Wüsten mit
Ursula (Ulla) Güse
* 9. Oktober 1937
Kinder
Sonja Franke
* 8. August 1969 |
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Sonja, Ulla und Hansi
Franke vor ihrem Haus. |
Die künstlerischen Ambitionen
von Sonja Franke finden Sie unter:
WWW.G-KRITZEL.DE |
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